Wie sicher ist Hypnose?

Gerade vor der ersten Hypnosesitzung beschäftigt einen natürlich der Gedanke, was einen erwartet. Wird man willenlos oder ohnmächtig sein? Kann die Hypnose etwas auch gegen den eigenen Willen tun, so dass einem der Hypnotiseur zum Beispiel befehlen kann, nicht mehr zu rauchen - selbst dann, wenn man gar nicht aufhören möchte? Ist die Hypnose gar gefährlich? Und - wie fühlt sich die Hypnose überhaupt an? Bevor man sich für eine Hypnose entscheidet, möchte man Antworten auf diese Fragen. Hier sind sie:

Ist man in Hypnose willenlos?

Ganz klar: Nein! In Hypnose behalten Sie Ihren vollen Willen. In der Regel bekommen Sie sogar noch jedes gesprochene Wort mit. Ein typisch hypnotisiertes Gefühl gibt es nicht, da jeder Mensch den Trancezustand subjektiv unterschiedlich erlebt. So fühlen sich manche Klienten einfach nur angenehm und wohlig entspannt. Andere wiederum erleben, wie ihre Sinne "schärfer" werden und ihr Verstand sich klärt und erwacht. Das individuelle Erleben ist also so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Klienten erzählen uns deshalb nach einer ersten Hypnosesitzung oft: "Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe - und einfach wunderschön!" Es ist überhaupt nicht wichtig, wie Sie die Hypnose subjektiv erleben. Es empfiehlt sich also, nicht zwanghaft auf ein bestimmtes Gefühl zu warten - sondern einfach ganz entspannt zu erleben, was passiert.

Der innere Wächter

Hypnose kann auch grundsätzlich nichts gegen Ihren Willen ausrichten. Jeder Mensch verfügt über eine Art inneren Wächter, eine Kontrollinstanz, die sich auch in tiefster Trance nicht ganz abschalten lässt. Dieser Wächter passt darauf auf, dass die grundlegenden Moral- und Wertvorstellungen eines Menschen unangetastet bleiben und legt im Falle einer Grenzüberschreitung ein lautstarkes Veto ein.

Hypnose ließe sich nun tatsächlich nutzen, um diese Grenze ein gutes Stück weit zu verschieben. Dies setzt allerdings einen ziemlich bösartigen Hypnotiseur voraus, der sich wiederum an einem ziemlich labilen Opfer versucht. Dass derartige Grenzverschiebungen allerdings auch völlig ohne Hypnose möglich sind, zeigt das Milgram-Experiment aus den USA. Der amerikanische Forscher Stanley Milgram stellte in einem spektakulären Experiment fest, dass sich ein Großteil aller Durchschnittsmenschen von angeblichen Autoriäten dazu bewegen lässt, Unbeteiligte systematisch und gezielt zu quälen und zu misshandeln.

Fazit: Die Hypnose selbst macht nicht willenlos. Im Gegenteil - gute Hypnotherapeuten helfen Ihnen sogar dabei, wieder mehr Willen über sich selbst zu gewinnen. Dies nennt man Selbstermächtigung und die Konsequenz ist, dass man selbst wieder am Steuer seines Lebens steht. Und ein Mensch mit kriminellen Absichten könnte sein Ziel vermutlich auch ohne Hypnose gut erreichen.

Wie sicher ist die Hypnose nun für Klienten?

Die Hypnose erlaubt oftmals überraschend schnelle und dennoch nachhaltige Veränderung - ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Körperlich und geistig gesunde Menschen dürfen die Hypnose also uneingeschränkt bedenkenlos genießen. Bei körperlichen oder seelischen Störungen ist die Hypnose meist auch möglich, es empfiehlt sich jedoch eine vorherige Absprache mit dem jeweiligen Hypnotiseur, oder, sofern er über keine Heilzulassung verfügt, mit einem Therapeuten oder Arzt.

Der Deutsche Verband für Hypnose e.V. (DVH) ist einer der größten deutschen Fachverbände für Hypnose und Hypnotherapie mit Sitz in München. Er ist unter der Registernummer 201737 seit 2008 im Vereinsregister eingetragen und wird vertreten durch seinen jeweiligen Vorstand (derzeit bestehend aus Olf Stoiber (1. Vorsitzender), Reinhold Saldow (2. Vorsitzender), Sidonie Carstensen, Klaus Benz). 

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